In knapp zwei Wochen erwartet uns in Berlin eine olympische Premiere: Vom 17. bis 25 Juni finden hier zum ersten Mal die Special Olympics World Games statt. Die Weltspiele der Menschen mit geistiger Behinderung gibt es seit 1968. Sie bilden das weltweit größte inklusive Sportereignis, bei dem mehr als 7.000 Sportler in 26 verschiedenen Sportarten teilnehmen.
Und auch wenn der Wettkampf im Fokus steht, ist die Veranstaltung vor allem ein großes Fest für alle Teilnehmer und Besucher.
Medaillen gibt es bei den Special Olympics World Games in Berlin natürlich auch – was uns zum Thema unseres heutigen Blogbeitrags führt: Wie viel Edelmetall ist eigentlich in den Medaillen enthalten? Bekommt der Sieger wirklich eine „echte“ Goldmedaille?
Was steckt in Gold, Silber und Bronze bei Olympischen Spielen?
Grundsätzlich schwankt die Menge an Edelmetall in Medaillen, die bei sportlichen Ereignissen verliehen werden. Sie ist abhängig von:
- Medaillenart
- Anlass der Auszeichnung
- Prestige des Ereignisses
Für die Gold- und Silbermedaillen bei Olympischen Spielen gibt es genaue Vorgaben des IOC (Internationales Olympisches Komitee) bzgl. des Edelmetallgehalts der Auszeichnungen:
Goldmedaillen:
- Sie müssen zu mindestens 92,5 % aus Silber bestehen.
- Sie müssen mindestens sechs Gramm Gold enthalten mit einem Feinheitsgrad von 999,9.
Silbermedaillen:
- Sie müssen aus reinem 925er Silber bestehen.
Im Gegensatz zur Gold- und Silbermedaille, die bestimmte Mindeststandards für den Gold- bzw. Silberanteil haben, gibt es keine spezifischen Vorgaben für die Zusammensetzung der Bronzemedaille bei Olympischen Spielen.
Sie besteht in der Regel aus einer Kupferlegierung, es ist also gar kein Edelmetall enthalten. Die genaue Zusammensetzung der Legierung kann variieren, aber typischerweise enthält sie einen hohen Kupferanteil, ergänzt durch andere Metalle wie Zink oder Zinn. Diese Metalllegierung verleiht der Medaille ihre charakteristische bronzefarbene Erscheinung.
Die Größe der Medaillen kann übrigens variieren, hier gibt es keine konkreten Vorgaben – der Edelmetallgehalt muss aber unabhängig von der Größe eingehalten werden.
Vor allem ein ideeller Wert
Goldmedaillen sind also nur vergoldet und eigentlich – nimmt man den Anteil an darin enthaltenem Silber – eher Silbermedaillen. Der reine Materialwert einer Goldmedaille bei Olympischen Spielen schwankt je nach Gold- und Silberpreis. Derzeit beträgt er rund 660 Euro (Stand: Juni 2023)
Allerdings zählt bei Olympia und noch vielmehr bei den Special Olympics World Games natürlich der ideelle Wert der Medaillen.
Warum bestehen Goldmedaillen nicht aus reinem Gold?
Die Entscheidung, die Goldmedaillen hauptsächlich aus Silber herzustellen und sie nur mit einer dünnen Goldschicht zu überziehen, hat zwei Gründe:
- Zum einen würde die Verwendung von reinem Gold die Kosten erheblich erhöhen.
- Darüber hinaus ist reines Gold weich und anfällig für Kratzer und Verformungen. Die Kombination aus Silber und einer Goldauflage verleiht den Medaillen die gewünschte Haltbarkeit und Ästhetik, während sie dennoch den symbolischen Wert des Goldes repräsentieren.
Herstellung der Olympischen Medaillen
Die Herstellung gleicht der moderner Münzen. Zunächst werden mehrere Entwürfe für die Olympischen Medaillen erstellt. Hat man sich für einen Entwurf entschieden, wird zuerst ein 3D-Modell in der gleichen Größe der zukünftigen Gold-, Silber- und Bronzemedaillen hergestellt.
Im Anschluss werden die 3D-Modellformen wärmebehandelt und danach mit der jeweiligen Legierung gegossen. Über eine hydraulische Presse erhalten die Medaillen das Motiv. Die anschließende Veredelung mit Bandhaltern und Bändern erfolgt dann von Hand.
Medaillen bei Olympia – Hätten Sie‘s gewusst? 1894 wurden das erste Mal bei Olympischen Spielen Medaillen vergeben – allerdings nur Silber und Bronze. 1908 wurde das erste Mal eine Goldmedaille bei Olympischen Spielen verliehen. Bis 1912 bestand die Goldmedaille bei Olympischen Spielen tatsächlich oft aus reinem Gold. 1912 war jedoch auch das letzte Mal (bei den Olympischen Spielen in Stockholm), dass Sieger eine aus materieller Sicht solch wertvolle Medaille erhielten. Bei den Olympischen Sommerspielen 2021 in Tokio waren die Medaillen Schrott. Klingt abwertend? Ist es aber ganz und gar nicht – denn die damals vergebenen Medaillen wurden komplett aus recyceltem Schrott hergestellt. Dafür wurden vom Gastgeber der Olympischen Spiele von 2017 bis 2019 rund 650.000 Tonnen Elektroschrott gesammelt und schließlich 5.000 Medaillen daraus hergestellt. |
Inklusion, Toleranz, Respekt – so werden Grenzen überwunden
Um wieder zu den Special Olympics World Games zurückzukommen: Die sportlichen Leistungen sollen bei diesem Sportevent natürlich mit Medaillen gewürdigt werden. Ebenso wichtig, wenn nicht gar wichtiger sind aber die gesellschaftlichen Werte im Zusammenhang mit der Veranstaltung. Deshalb stehen die Spiele auch unter dem Motto #ZusammenUnschlagbar. Sie rufen zu einer allgemein besseren Inklusion von Menschen mit Behinderung im Alltagsleben auf, wobei der Sport quasi die Brücke bildet.
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