Der zweite Teil unserer Artikelserie hat die 3D-Stickerei zum Thema. Bei dieser Technik hebt sich die Stickerei reliefartig von der Textilunterlage ab, wobei das gestickte Motiv einige Millimeter dick ist. Im Vergleich zur 2D-Stickerei (auch Flachstickerei genannt) wirkt der 3D-Stick viel plastischer und einprägsamer. Dieser Effekt wird durch den Einsatz kräftig leuchtender Farben noch verstärkt.
Wir zeigen Ihnen, wie die 3D-Stickerei funktioniert, für welche Textilien diese Technik geeignet ist und welche Anforderungen das Motiv erfüllen muss, um mit der 3D-Sticktechnik umgesetzt werden zu können.
Wie entsteht eine 3D-Stickerei?
Grundlage für den 3D-Stick bildet wie bei der Flachstickerei das Stickprogramm, das vom Puncher erstellt wird. Der Unterschied zum 2D-Stick wird erst bei der Umsetzung an der Stickmaschine sichtbar:
Um die erhabene Optik zu erzeugen, wird Schaumstoff eingesetzt – der sogenannte Puffy. Dieser Schaumstoff wird auf dem Textilmedium fixiert und die Stickmaschine stickt darauf das Motiv mit engen Stichen. Wenn der Stickprozess abgeschlossen ist, wird das Textilstück ausgespannt und von den nicht bestickten Teilen des Puffys befreit.
Die maschinelle 3D-Stickerei lässt sich übrigens auf die Reliefstickerei zurückführen. Bei dieser Form der Handstickerei wurden in aufwendiger Arbeit mehrere Ebenen übereinandergelegt, was dem Stickbild schließlich einen reliefartigen Charakter verliehen hat.
Lassen sich alle Stickmotive mit der 3D-Technik umsetzen?
Sowohl flächige Motive als auch Buchstaben sind gut für die 3D-Bestickung geeignet.
Bei kleinen und dünnen Schriften ist die Umsetzung mit der 3D-Stickerei aber nahezu unmöglich. Die Technik benötigt genügend Platz auf dem Textilstück, um alle Details der Schrift deutlich zu machen. Schwierig wird die 3D-Stickerei auch bei mehrzeiligen Stickvorlagen. Mehr als zwei Zeilen sollten es in der Regel nicht sein.
Zu viele Details sind ebenfalls hinderlich für die 3D-Stickerei. Bei Schriftzügen sollten Sie daher z.B. eine serifenlose Schriftart wählen.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihr Motiv als 3D-Stickerei umgesetzt werden kann, nehmen Sie am besten Kontakt zu uns auf und schicken uns das Motiv sowie weitere Informationen zur gewünschten Größe und Textilart.
Ist die 3D-Stickerei für alle Textilien geeignet?
Die 3D-Stickerei wird besonders gern für das Besticken von Caps eingesetzt, da die Caps einen festeren Untergrund als die meisten anderen Textilien haben. Je fester der Untergrund, desto einfacher lassen sich 3D-Stickereien umsetzen.
Grundsätzlich ist die Technik aber für fast alle bestickbaren Textilien anwendbar, z.B.:
- Hoodies
- T-Shirts
- Arbeitskleidung
- Fleece-Jacken
- Poloshirts
Für die Herstellung von Aufnähern ist die 3D-Stickerei natürlich ebenfalls möglich, wobei hier vor allem die Verbindung aus 2D- und 3D-Stickereien für prägnante Eyecatcher sorgt.
Kombination von 2D- und 3D-Stickerei
Beide Sticktechniken können grundsätzlich kombiniert werden, wobei wie oben schon erwähnt, das Motiv nicht zu komplex ausfallen darf. Bei der Verbindung aus 2D- und 3D-Stickerei wird das Motiv zuerst in 2D gestickt und anschließend werden die 3D-Segmente mit Schaumstoff ergänzt. Allerdings dürfen nicht zu viele Schichten aufeinander gestickt werden, da sich das Textilstück ansonsten verformt.
Zwei Beispiele für die Kombination aus 2D- und 3D-Stickerei:
Muss man bei der Pflege von Textilien mit 3D-Stickerei etwas beachten?
Textilien, die mit einem 3D-Stick veredelt wurden bzw. einen Aufnäher mit 3D-Stickerei tragen, pflegen Sie genauso wie Textilien mit herkömmlicher 2D-Stickveredelung. Weitere Tipps dazu finden Sie in unserem Blogbeitrag „Pflegehinweise für bestickte Textilien„.
3D-Stickereien vom Versandhaus Neumeyer-Abzeichen
3D-Stickereien haben definitiv einen Wow-Effekt, besonders wenn sie mit kräftigen, prägnanten Farben in Erscheinung treten. Das Versandhaus Neumeyer-Abzeichen fertigt Ihnen 3D-Stickereien für Aufnäher in jeder Form und Farbe. Auch die Kombination von 2D- und 3D-Stickereien ist möglich, soweit es die Motivvorlage zulässt.