Die funkelnden Lichter, der zauberhafte Glanz der Kugeln und der süße Duft nach Tannennadeln – es gibt kaum etwas, das so sehr Weihnachtsstimmung verbreitet wie ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum. Doch manche Bäume stechen besonders hervor und lassen uns staunen.
Da die Vorbereitungen für die Weihnachtsmärkte bald in die heiße Phase gehen, ist der Zeitpunkt perfekt, um sich diese Weihnachtsbäume der Superlative einmal genauer anzuschauen.
Ein Gigant: Der größte (unnatürliche) Weihnachtsbaum der Welt
In der kleinen Stadt Gubbio in Italien wird seit 1981 jährlich ein Weihnachtsbaum an einem Hang des Monte Ingino „errichtet“, der als der größte beleuchtete Weihnachtsbaum der Welt gilt.
Der Baum ist 800 Meter hoch und etwa 400 Meter breit. Genaugenommen ist das eigentlich kein richtiger Weihnachtsbaum, weil lediglich die Form eines Baums mit mehr als 1.000 Lichtpunkten erzeugt wird.
Im Guinnessbuch der Rekorde wird er daher auch als größter unnatürlicher Weihnachtsbaum der Welt gewürdigt. Durch die Größe ist der Weihnachtsbaum im italienischen Gubbio übrigens bis zu 50 Kilometer weit zu sehen.
Er wird traditionell immer am 7. Dezember angeschaltet und leuchtet dann bis zum 6. Januar täglich zwischen 19 und 24 Uhr.
Größter schwimmender Weihnachtsbaum
Diesen Rekord hält ein Weihnachtsbaum in Rio de Janeiro. 1999 stand er das erste Mal im Guinnessbuch der Rekorde. Der Gigant ist 85 Meter hoch, ist aber auch kein richtiger Baum, sondern ein Konstrukt aus Stahl in Kombination mit einem Licht- und Farbenspektakel. Mehr als 3 Millionen LEDs und ein 120.000 Meter langer Lichtschlauch sorgen dafür.
Der Weihnachtsbaum wird mit Flößen über das Wasser getragen. Die Einweihungsfeier des Baums ist nach Silvester und Karneval das wichtigste Fest in Rio.
Höchster Weihnachtsbaum der Welt steht in Dortmund
Mit dem Baum auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt nähern wir uns den „echten“ Weihnachtsbäumen. Zwar ist der Baum mit rund 45 Metern Höhe deutlich kleiner als die beiden vorgenannten in Gubbio und Rio de Janeiro, er wird aber aus vielen kleinen echten Bäumen zusammengesetzt, sodass das Ergebnis wirklich aussieht wie ein sehr großer Weihnachtsbaum.
Die wichtigsten Werte zum Dortmunder Weihnachtsbaum:
- 40 Tonnen
- Grundfläche: 400 Quadratmeter
- Fundament: 120.000 Kilogramm
- 700 Rotfichten
- über 48.000 Lichter
Auch hier bildet ein konisches Stahlgestell die Basis, an dem die Rotfichten aus dem Rothaargebirge im Sauerland befestigt werden. Der gesamte Aufbau dauert rund 4 Wochen, wobei rund 48.000 Lampen, Ornamente sowie rund 2,5 Meter große Kerzen und Kugeln befestigt werden. Die Krönung des Dortmunder Weihnachtsbaums bildet ein etwa vier Meter hoher Engel, der rund 200 Kilogramm wiegt.
Pünktlich am Montag nach Totensonntag wird der Weihnachtsbaum um 18 Uhr eingeschaltet. Er leuchtet dann durchgehend bis zum 30. Dezember.
Auch der kleinste Weihnachtsbaum der Welt hat in Dortmund sein Domizil
Von gigantisch groß und breit bis minimalistisch. So sieht die Weihnachtsbaumwelt in Dortmund aus, denn neben dem 45 Meter großen Exemplar auf dem Weihnachtsmarkt gibt es seit 2007 in der Stadt auch das Gegenstück: Dieses ist nur 14 Millimeter hoch und mit dem Maßstab 1:220 der weltweit kleinste Weihnachtsbaum. Auch dieser Baum ist beleuchtet und geschmückt. Er steht im Schaufenster Kunstgalerie Lamers in der Kleppingstraße und ist Teil einer weihnachtlichen Schneelandschaft.
Die größten lebenden Weihnachtsbäume
Diesen Titel haben weltweit mehrere Bäume inne und es kommen auch immer wieder neue hinzu. Hier eine kleine Auswahl dieser lebenden Weihnachtsbäume der Superlative:
- 1999 wurde im Styx Forest in Tasmanien ein 80 Meter hoher Eukalyptus-Baum weihnachtlich geschmückt. Die Aktion sollte auf den Schutz bedrohter Urwälder aufmerksam machen.
- In Wermelskirchen wird jedes Jahr ein etwa 26 Meter hoher Mammutbaum geschmückt, der 1870 gepflanzt wurde. Damit gehört das Exemplar zu den größten lebenden Weihnachtsbäumen in Europa.
- Im badischen Dorf Eichsel wurde 2017 ebenfalls ein Mammutbaum weihnachtlich geschmückt. Dieser ist mit 36,5 Meter sogar noch ein ganzes Stück größer als der in Wermelskirchen.
- Auf dem Gelände des Freizeitparks Edelwies im niederbayerischen Neukirchen wurde 2022 erstmals eine 180 Jahre alte Douglasie geschmückt, die mit stattlichen 46 Metern Höhe zu diesem Zeitpunkt der höchste lebende Weihnachtsbaum weltweit war. Er wurde mit rund 30.000 LED-Lichtpunkten geschmückt und an der Spitze mit einem Stern verziert, der über viele Kilometer hinweg sichtbar war.
Der bekannteste: Weihnachtsbaum im Rockefeller Center New York
Beim Titel „Größter Weihnachtsbaum der Welt“ denken viele sicherlich auch an den New Yorker Weihnachtsbaum im Rockefeller Center. Dabei weist der Baum im Vergleich zu den vorher genannten eigentlich weniger Superlative auf. Klar, er zeigt sich jedes Jahr auch mit einer stattlichen Höhe von rund 25 Metern und wird mit etwa 45.000 LED-Lampen beleuchtet. Im Vergleich zu den Daten der anderen hier genannten Weihnachtsbäume ist es allerdings ein eher kleines Exemplar.
Allerdings muss man bedenken, dass es sich hier um einen natürlichen Baum handelt und das Anschalten der Beleuchtung pünktlich nach Thanksgiving immer ein riesiges Spektakel ist. Das Event wird auch live im Fernsehen übertragen und läutet traditionell den Beginn der Weihnachtszeit in New York ein.
Deshalb gehört der Weihnachtsbaum im Rockefeller Center zu den berühmtesten und beliebtesten Weihnachtsattraktionen der Welt. Jeden Tag zieht der Baum rund 500.000 Besucher an, die das Schmuckstück natürlich auch fotografisch festhalten. Der New Yorker Weihnachtsbaum gehört damit zu den häufigsten Fotomotiven der Metropole.
Und es gibt noch eine weitere Besonderheit bei diesem Baum: Nach den Feiertagen wird der Baum immer für einen guten Zweck recycelt. Aus dem Holz werden beispielsweise Möbel für bedürftige Familien gefertigt.
Der teuerste Weihnachtsbaum der Welt
Gehen wir weg von Superlativen in Hinblick auf Baumgrößen hin zu Superlativen des Werts. Denn in Marbella (Spanien) stand 2019 ein Weihnachtsbaum verziert mit Schmuckstücken im Wert von rund 14 Millionen Euro.
Das teure Weihnachtsbaumexemplar stand im Hotel Kempinski. Entworfen hat ihn die britische Designerin Debbie Wingham. Sie setzte nicht nur sehr hochwertigen Baumschmuck ein, sondern gleich eine ganze Reihe an Edelsteinen und Edelmetallen, wie z.B. schwarze, rote und weiße Diamanten, Saphire und 24 Karat Gold. Die Schmuckstücke stammten u.a. von Cartier, Chanel und Bulgari.
Der originellste Weihnachtsbaum
In der japanischen Stadt Osaka steht jedes Jahr ein Baum, der vollständig aus Recycling-Materialien gebaut wird, darunter alte CDs, Plastikflaschen und Aluminiumdosen. Er bildet damit ein Paradebeispiel für kreatives Recycling und ist ein Appell an die Bedeutung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
Unter Wasser geht’s auch: Der Weihnachtsbaum im Rhein
Das Ende unserer Reihe der Weihnachtsbaum-Superlative bildet ein besonders nasses Objekt: Seit 14 Jahren wird im Rhein bei Jestetten ein Weihnachtsbaum „versenkt“. Genauer gesagt wird der Baum etwa 10 Meter tief am Grund des Flusses mit Steinen befestigt und mit roten Kugeln dekoriert. Organisator ist der Schwimmclub Hohentengen. Nachdem der Baum im Rhein steht, stoßen die Taucher auf den Wassergott Neptun an, damit er sie vor Unfällen schützen möge.
Die Kugeln werden dann im Frühjahr wieder entfernt, während der Baum als Laichplatz für die Fische im Fluss bleibt.
Standsicherheit von Weihnachtsbäumen ist entscheidend
Weihnachtsbäume, die im öffentlichen Raum aufgestellt werden, müssen natürlich entsprechend gesichert werden, um auch starken Windböen standzuhalten. Was in dieser Hinsicht bei der Bodenhülse und in Relation zur Baumhöhe zu beachten ist, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „Standsicherheit bei Weihnachtsbäumen im öffentlichen Raum„. Die dazu passenden Hülsen finden Sie in unserem Online-Shop fahnenmasten-shop.de in der Rubrik „Befestigungen„.
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